Unter dem Label ideen.Reich*  werden ganze Produktlinien entstehen: einerseits Kleidung von Maß-Roben bis hin zu Streetwear sowie andererseits Einzelstücke und Kleinserien in den Bereichen Interieur, Accessoires und Schmuck, die ganz besondere Ansprüche an Form, Material und Kreativität stellen. Die Produkte zeichnen sich durch eine Besonderheit aus, denn das Ausgangsmaterial ist Abfall und Restmaterial. Mit dem upcycling design-Prozess erhalten die Materialien eine neue Verwendung und sind im Ergebnis immer einmalig.

Desweiteren sollen (jungen) DesignerInnen und KünstlerInnen in diesem Zusammenhang die Chance erhalten, ihre Stärken und Fähigkeiten bei der Produktentwicklung einzubringen und/oder ihre eigenen Ideen, mit fachlicher Unterstützung von gabarage, vor Ort umzusetzen.

Die Elegante

Für Gabriele Gottwald-Nathaniels elegantes, langes Abendkleid entschied sich Hermann Seiwald zwei Filme mit ähnlicher Thematik zu verarbeiten: Einerseits den Spielfilm "Comedian Harmonists" und andererseits den dokumentarfilm "Dieses Jahr in Czernowitz".

Besonderes Augenmerk wurde auf die Nichtverwendung einzelner Filmszenen gelegt. So wurden z.b. sämtliche Filmszenen mit NS-Symbolen und Uniformen dieser grausamen Zeit aus dem Film „geschnitten“ ehe sie in liebevoller Handarbeit einzeln auf die Robe apliziert wurden.

Die Punkige

Für Laura Duda gestalteten die beiden eine Jacke aus 8mm Filmmstreifen in Optik einer Langhaarfelljacke - sie soll einem Lebensabschnitt der Trägerin Rechnung tragen.

Die Zukünftige

Für Judith Pühringers Polterabendkleid fand vorrangig unbelichtetes Filmmaterial Verwendung. Den gold/schwarzen Filmstreifen wurden zusätzlich noch Transparente hinzugefügt. „In anbetracht der Tatsache dass die Trägerin einen neuen Lebensabschnitt beginnt, wollte ich eine Robe gestalten die diesem „neuen und zukünftigen“ rechnung trägt. Einerseits sollte es das bisher Geschaffene und Erlebte darstellen, dass bereits eine gewisse Form und Gestaltung hinter sich hat, andererseits das Neue, dass noch vor ihr liegt und noch geformt werden will.“ (Hermann Seiwald)